Die Arbeitsgruppe erlebte durchgängig ein sehr interessiertes, achtsames Stadtparkpublikum, das den Modellen viel Aufmerksamkeit bis hin zu Begeisterung entgegenbrachte. Aufgrund der vielen Rückmeldungen entstand ein Fragebogen, der gerne genutzt wurde und die Publikumsresonanz differenziert einfing.
Viele deuteten die Modelle spontan als eine Art Sonnenuhr und zeigten sich von den neuartigen Funktionen beeindruckt, die sich ihnen nach entsprechenden Erläuterungen bald erschlossen. Bezüglich Idee, Thema, Gestalt, Größe und Standort stießen die Modelle auf sehr weitgehende Zustimmung. Der thematische und räumliche Zusammenhang mit dem Planetarium wurde immer wieder lobend hervorgehoben.
Die Himmelskuppel mit ihrer Sommer- und Winter-Sonnenbahn wurde als wesentliche skulpturale Bereicherung gegenüber dem Vorläufermodell erlebt und sie trug entscheidend zum Verständnis der Sonnenbahnen bei. Die damit verbundene Breitengradeinstellung ermöglichte regelmäßig den Höhepunkt der Präsentationen, wenn die Veränderungen der Sonnenbahnen auf dem Weg von Hamburg bis zum Nordkap (Mitternachtssonne!) bzw. bis zur Sahara vorgeführt wurden. Das Uhrwerk steuert die Stundendrehung, den Jahreswinkel und die Zeitgleichungskorrektur ausgehend von einem einzigen Motorantrieb auf anschauliche und bis in alle Einzelheiten nachvollziehbare Weise. Es ist das mit Abstand komplizierteste Element, das skulptural schlüssig und angemessen unauffällig wirkt. Vor allem fachlich interessiertere Personen ließen sich das Uhrwerk genauer erklären und waren dann meist sehr beeindruckt von ihm. Die einheitliche Goldfärbung des kugelförmigen Zentralbereichs der Sonnengang-Uhr und das Blau der Stegkonstruktion stießen häufig auf große Zustimmung, aber immer wieder wurden auch verschiedene andere Farbgebungen gewünscht.
Viele Besucher waren von dem sehr reizvollen Anblick angetan, den das Modell im Zusammenspiel mit dem Seepanorama bietet. Einige Menschen wiesen auf die besondere Möglichkeit hin, dieses original große Modell nicht nur – wie die kleinen Vorläufermodelle – von außen betrachten, sondern hineingehen und es von innen heraus erleben zu können. Dabei bildete sich in ihnen ein besonderes Gefühl für den weiten kosmischen Raum und für ihr eigenes darin Eingebundensein. Zeitweise wirkte das Modell regelrecht als Kommunikationszentrum: Immer wieder entwickelten sich spontan angeregte Gespräche. Ganz einhellig und teils mit großem Nachdruck wünschten sich fast alle eine dauerhafte Sonnengang-Uhr.
links oben: Präsentation für eine 8. Klasse (Foto: G. Koch)
rechts unten: Begutachtung durch den Vorstand (Foto: G. Koch)