Es ist ein wunderschöner Sonntag im Herbst, der selbst die größten Stubenhocker in den Stadtpark lockt. Das bunt gefärbte Laub glänzt in der goldenen Oktobersonne, allerorts reifen Beeren in Pink, Orange, Rot und Schwarz, und die Wiesen sind mit Eicheln, Kastanien und Pilzen bedeckt. Mir fällt auf, dass die meisten Parkbesucher gern auf den Wegen bleiben. Ich verlasse sie lieber – allein schon um durch das knisternde Herbstlaub zu laufen und um einen Blick auf all jene Pflanzen zu werfen, die erst aus nächster Nähe ihren Zauber entfachen.
Mir haben es heute die Rot-Töne besonders angetan. Besonders prächtig präsentiert sich die Rotfärbung der Eichen (oben links). Es fällt mir schwer, die Augen von dieser intensiven Farbe abzuwenden. Ein einzelner Baum im Eichenpark am Spielwiesenweg scheint an der Spitze seiner Krone geradezu in Flammen zu stehen (oben Mitte). Nicht weit entfernt davon finde ich einen Blütenhartriegel, dessen Früchte an reife Himbeeren erinnern (oben rechts).
In den Kübeln der Liebesinsel blühen noch immer die Begonien (unten links), und auch am Rondell am Südring zeigt sich ein roter Farbfleck: die Zinnie (unten Mitte) hält sich hier – ebenso wie Sonnenhut und Löwenmäulchen – bereits seit Wochen. An der Pergola nahe den Rosengärten rankt wilder Wein, der sich nun ebenfalls von seiner herbstlichen Seite zeigt (unten rechts). Das satte Rot des Herbstes ist einfach wunderschön – es erscheint mir wie ein letztes Aufflammen der Natur vor dem Einbruch der kalten Jahreszeit.
Fotos und Redaktion: S. Gabriel