Überall im Park stehen sie und laden zum Verweilen ein: Bänke. Sie stehen an der Festwiese und an der Platanenallee, aber auch an so mancher lauschiger Ecke. Heute schaue ich einmal nach ihnen und stelle fest, dass viele von ihnen mit Graffiti verschmiert sind. Es ist in der Tat schwierig, eine Bank zu finden, die nicht Opfer von Sprayern geworden ist, was ich sehr bedenklich finde. Denn Bänke sind wichtig.
Sie sind nicht nur eine willkommene Einladung zum Innehalten, Beine-Ausruhen, Klönen und einen Tee aus der Thermoskanne trinken, sondern sie bieten auch schöne landschaftliche Ausblicke. Einmal schaut man auf einen Platz oder einen Weg, wo man Menschen beobachten kann, ein andermal fällt der Blick auf Blumen, ein Waldstück oder den See. Die Möglichkeit, den Blick schweifen zu lassen, ist in der Enge der Stadt zumeist Luxus und stellt eine besondere Qualität des Hamburger Stadtparks mit seinen weiten Sichtachsen dar.
Einige Bänke sind gut besucht, beispielsweise diejenigen in den architektonischen Gärten. In den Rosengärten ersetzen die umfassenden Mauern die Bänke. Sie werden bei schönem Wetter gern zum Lesen, Sonnen und Meditieren benutzt. Es gibt aber auch einsame Bänke, an denen ich selten jemanden sehe, wenn ich dort vorbei komme. Sie stehen in versteckten Bereichen, sind von dichten Pflanzen umwachsen und lassen sich nicht so leicht entdecken. Hier ist man wirklich allein… Schön, dass im Stadtpark jeder Besucher seine Lieblingsbank finden kann.
Fotos und Redaktion: S. Gabriel