Für meine Kollegin Ulla Bärwald und mich wird der heutige Stadtpark-Rundgang zu einer richtigen Herausforderung: Ungefähr zwanzig Personen der Freiwilligen Feuerwehr Winterhude treffen am Café Sommerterrassen ein. Es regnet unaufhörlich, zeitweise schüttet es wie aus Eimern. Wir teilen die Gruppe, was sich als gute Idee erweist, ebenso wie die Entscheidung für eine Regenjacke mit Kapuze. So habe ich die Hände frei für meine Rundgangs-Unterlagen. Nach einiger Zeit sind diese allerdings, trotz Klarsichtfolien, bedenklich aufgeweicht.
Über uns brettern Flugzeuge hinweg und zwingen uns, immer wieder inne zu halten. Von der Freilichtbühne her kommt weiterer Lärm, denn hier probt eine Band für ein Konzert heute Abend. Es prasselt und prasselt, manche Teilnehmer haben die falschen Schuhe an. Ein kleines Kind ist dabei und möchte das Planschbecken, welche zu den Stationen des Rundgangs gehört, gar nicht wieder verlassen. Die Wiesen und Wege sind matschig. Mach‘s Beste draus, denke ich mir. Ullas Gruppe habe ich gar nicht mehr gesehen. Wo mag sie jetzt sein?
Schließlich kommt sie etwa zehn Minuten nach unserer Gruppe am Forsthaus an, welches den Endpunkt unseres Rundgangs bildet. Die Feuerwehr lädt uns noch zu einem Kaffee in ihre Wache am Wiesendamm ein. Ulla und ich sagen erfreut zu und finden uns – nach einer kurzen Fahrt im Mannschaftswagen – im Versammlungsraum der Feuerwehr wieder. Hier sitzen alle noch einmal zusammen und lassen den Rundgang Revue passieren (rechts). Wir erfahren dabei auch, wie die Freiwillige Feuerwehr arbeitet und welch großes ehrenamtliches Engagement aller Beteiligten dahinter steckt. Und obgleich die Arbeit der Feuerwehr sich von unserer erheblich unterscheidet, so sind doch so manche Probleme dieselben: Der Wunsch nach größerer finanzieller Unterstützung gehört ebenso dazu wie die Notwendigkeit, technische Probleme beim Pflegen der Webseite zu überwinden.
Am Ende wird im benachbarten Sitzungsraum der 3D-Film unseres Kollegen Ullrich Masemann gezeigt, in dem die ehemaligen Bauwerke des Stadtparks virtuell wieder zum Leben erweckt werden. Einen besseren Abschluss des Nachmittages kann man sich kaum vorstellen, denn das, was Ulla und ich zuvor in unseren Rundgängen erklärt haben, lässt sich natürlich mit einer derart realistischen Animation auf ideale Weise veranschaulichen.
Fotos und Redaktion: S. Gabriel