Auch im Winter gibt es viel Schönes und Faszinierendes in der Natur zu entdecken. Im Februar haben wir das über das Projekt „Ökologie im Stadtpark“ zwei Knospenrundgänge angeboten. Man kann Bäume und Sträucher im Winter nämlich auch gut anhang ihrer Knospen bestimmen.
Wir entdeckten unter anderem die weiblichen Blüten der Gewöhnlichen Hasel und der Baumhasel im Stadtpark. Sie sehen aus wie kleine, rote See-Anemonen.
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Die Teilnehmer*innen der beiden Führungen schnupperten unter auch am Knospenleim der Pappel. Dieser riecht blumig-harzig und wird auch von Honigbienen gesammelt, die daraus Propolis herstellen, denn der Knospenleim hat eine antimirkobielle Wirkung.
Ganz einfach zu erkennen sind die großen, schwarzen Knospen der Gemeinen Esche. Sie liegen sich „schief gegenständig“ gegenüber und das nächste Knospenpaar ist im 90°-Winkel dazu versetzt. Man erkennt auch die großen, halbmondförmigen Blattnarben. Hier hat bis zum Herbst noch ein Blatt gesessen. Die Knospe sitzt in der ehemaligen Blattachsel.
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Die Steileiche hat viele Knospenschuppen und eine große Endknospe – diese beinhaltet auch die Blüte der Eiche. Die Knospenschuppen schützen den Trieb vor der Kälte.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bäumen und Sträuchern hat der Wollige Schneeball keine Knospenschuppen. Seine Blätter und Blütenstände sind „nackt“ und zum Schutz von einem dichten, weißen Filz bedeckt.
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