Strahlender Sonnenschein, Peace-Flaggen und Gospel-Songs… Mit einem Abschluss-Gottesdienst auf der Stadtpark-Wiese haben über einhunderttausend Gäste des 34. Evangelischen Kirchentages ihr mehrtägiges Fest des Glaubens beendet. Friedlich war es, bunt und fröhlich (Foto links). Man glaubte fast, den Geist von Woodstock zu spüren.
Als ich gegen zwölf Uhr mit dem Fahrrad ankomme, löst sich die Menge gerade auf. Die Reiterstaffel ist unterwegs (Foto rechts), und in alle Richtungen strömen die Gläubigen, glückliche Gesichter, wohin man schaut. Auf der Bühne spricht gerade Oberbürgermeister Olaf Scholz ein paar Worte, während ich endlich einen Platz finde, um mein Rad abzustellen.
All diese Menschen müssen wieder nach Hause, viele haben einen langen Weg vor sich. Ich denke nur: Wie gut, ich darf hier bleiben. Der Stadtpark, die Stadt Hamburg, das habe ich jeden Tag. Das ist schon ein Geschenk.
Seit Tagen zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite. Auch nach der Abschluss-Veranstaltung des Kirchentages ist der Stadtpark überfüllt mit Menschen, ob am Modellbootbecken (links) oder auf den Wiesen (rechts). An solchen Tagen ist die Idee des Volksparks besonders spürbar. Ob Schach oder Boule, ob Feiern oder Grillen, ob Gitarre spielen oder singen, ob Fußball spielen oder lesen… Im Stadtpark findet jeder Platz für seine Lieblingsbeschäftigung, und – sofern er denn möchte – auch eine Bühne. Denn Zuschauer und Gleichgesinnte finden sich hier immer.
An diesem Bilderbuch-Tag bleibt leider ein Wermutstropfen: Vier der sechs Pinguine des Pinguinbrunnens wurden gestohlen (links). Ich schaue mir den Schaden an. Es muss roheste Gewalt angewandt worden sein, denn Teile der Füße stecken noch in den Halterungen. Dies ist nicht der erste Pinguin-Diebstahl – daher wurden die Originale bereits im Jahre 1991 durch Nachbildungen ersetzt. Fassungslos steht man vor dem, was von der schönen Skulptur übrig blieb. Wer tut nur so etwas?
Fotos und Redaktion: S. Gabriel