Der Altweibersommer hat begonnen, und der Herbst zeigt sich von seiner sonnigsten Seite. Nachts ist es kalt, am Tag aber noch recht mild. Der auffrischende Wind weht zahlreiche Blätter von den Bäumen (oben links), und kleine Wirbel bilden sich am Boden. Ich gehe durch das knisternde Laub und suche nach Pilzen, finde heute jedoch kaum welche. Vielleicht ist es zu trocken. Erst kürzlich, nach mehreren verregneten Tagen, war ich auf zahlreiche Pilze gestoßen. Sammeln würde ich sie nie, doch vielleicht wären Pilzrundgänge im Stadtpark eine reizvolle Idee für die Zukunft.
An diesem Nachmittag ist der Park gut besucht, vor allem von Joggern. Überhaupt scheinen die Sportler – und nicht etwa die Spaziergänger oder Hundebesitzer – die größte Besuchergruppe im Stadtpark zu bilden. Auf dem Hockeyplatz findet vermutlich ein Punktspiel statt, und auf der Festwiese trainieren neben mehreren Fußballmannschaften auch ein paar Gleitschirmflieger (oben Mitte). Im Naturbad (oben rechts) wie auch am Modellbootbecken haben sich große und kleine Fans ferngesteuerter Boote versammelt. Ich beobachte einen älteren Herren, der sich am Modellbootteich mit einem großen Schiff den Weg durch die Menge bahnt. Er strahlt unentwegt, wie ein kleines glückliches Kind, und scheint alles um sich herum vergessen zu haben.
Auch die Rosengärten präsentieren sich beinahe so belebt wie an einem Hochsommertag. Noch sind längst nicht alle Rosen verblüht. Ich finde – neben tiefblauem Eisenhut (unten links) – noch jede Menge wunderschöner Exemplare (unten Mitte). Auch an den Pergolen nahe der Gärten ranken noch immer blühende Rosen. Direkt dahinter begegnet mir eine Japanische Aralie, die jetzt ihre schwarzen Beeren ausbildet (unten rechts). Ihre Blätter zeigen sich in den unterschiedlichsten Herbstlaub-Tönen. Für mich ist der Altweibersommer die schönste Zeit im Jahr, und ich freue mich, dass es noch eine Weile so sonnig bleiben soll.
Fotos und Redaktion: S. Gabriel