Wenn der Herbst die Farben der Blüten so langsam verblassen lässt, werden manche Bäume und Sträucher im Stadtpark erst so richtig bunt. Deshalb möchte ich mir heute einmal die Früchte anschauen, die sich hier so finden lassen. Da man umgangssprachlich ja meist von Beeren spricht, mache ich mich zunächst einmal schlau, was Beeren eigentlich sind:
„Als Beere gilt in der Botanik eine aus einem einzigen Fruchtknoten hervorgegangene Schließfrucht, bei der die komplette Fruchtwand auch noch bei der Reife saftig oder mindestens fleischig ist.“, heißt es in Wikipedia. Danach gehören beispielsweise Holunderbeeren (Steinfrüchte), Erdbeeren (Sammelnussfrüchte) und Vogelbeeren (Apfelfrüchte) gar nicht zu den Beeren. Besser ist es daher wohl, allgemein von Früchten zu sprechen.
Manche Sträucher tragen zu dieser Zeit schon gar keine Früchte mehr, wie etwa die Mahonie, bei anderen, wie der Aralie, sind sie noch gar nicht erschienen. Es gibt Früchte, die so sehr an Blüten erinnern, dass man erst in direkter Nähe Gewissheit erlangt. Das Pfaffenhütchen (oben links) gehört dazu. Dieses Foto hatte ich bereits vor zehn Tagen aufgenommen.
Interessant ist auch das unterschiedliche Auftreten der Früchte: Bei manchen Pflanzen wachsen sie vereinzelt, etwa bei der Schneebeere (oben rechts), gern auch Knallerbse genannt, weil die Früchte einen kleinen Knall erzeugen, wenn sie auf dem Boden zerplatzen. Der Weißdorn (unten links, Foto von vor drei Tagen) und der Feuerdorn (rechts) sind hingegen über und über mit Früchten übersät.
Dies ist übrigens auch die Zeit der Esskastanien. Leider gedeihen sie bei uns – anders als im milden Südwestdeutschland – nur sehr begrenzt. Einige Exemplare lassen sich jedoch auch im Stadtpark finden, etwa im Norden des Parks nahe dem Bereich der früheren Milchwirtschaft.
Fotos und Redaktion: S. Gabriel